Wie wichtig Farben für dein Wohlbefinden sind und dass sie deine Lebensqualität beeinflussen, hast du sicher schon gehört. Und ja, es ist so: Farben wirken auf psychologischer genauso wie auf einer rein optischen Ebene. Damit du siehst, wie spannend dieses Thema für dich und dein Zuhause ist, haben wir ein paar Details für dich gesammelt.
Farben besitzen Magie - und das auf mehreren Ebenen. Sie beeinflussen die Psyche, weil sie assoziativ wirken und untrennbar mit dem Unterbewusstsein verknüpft sind. So fühlst du dich in einem roten Raum geradezu energetisiert, aber dein Gegenüber empfindet hier nur pures Unbehagen. Farbwahl und das gefühlte Raumklima stehen ebenso in Verbindung, was du sicher unter dem Stichwort der „warmen“ oder „kalten“ Farben kennst. Aber nicht nur das, auch das Raumgefühl kannst du durch Farben beeinflussen. Wenn du weißt, wie das funktioniert, machst du mit einem Anstrich einen Raum niedriger, höher, breiter oder schmaler. Farben sind aber auch immer im Kontext eines Raumes zu sehen und stehen immer in Verbindung zu sämtlichen Gegenständen, die sich hier befinden.
Möchtest du ein Zimmer optisch höher aussehen lassen, kannst du das schnell umsetzen. Am besten klappt es, wenn du deine Decke heller als die Wände streichst. Auch eine hellblaue Zimmerdecke schaffst du die Assoziation von „Himmel“ und „Unendlichkeit“. Einen guten Effekt hat es zudem, wenn du einen Streifen am oberen Rand deiner Wände in der Farbe deiner Decke streichst.
Um einen hohen Raum niedriger wirken zu lassen, wählst du für die Decke eine dunklere Farbe als für die Wände. Außerdem bieten sich Querstreifen an.
Dass Farben uns psychologisch beeinflussen, ist evolutionär bedingt: leuchtendes Gelb bei vielen Reptilien und Insekten ist eine Warntracht, Grün steht für die Frische und das Wachstum von Obst und Gemüse, Blau ist untrennbar mit dem Himmel verbunden und vermittelt ein Gefühl von Weite. Wenn du noch nicht sicher bist, welche Farbe für dein Zuhause passend ist, haben wir hier eine kleine Farbauswahl für dich zusammengestellt.
Braune Farbtöne vermitteln dir ein Gefühl von Entspannung, Erdung sowie Schutz und werden als elegant, chic und heimelig wahrgenommen. Nicht umsonst wird bei der Einrichtung von Kaffeehäusern und Pubs häufig auf diesen Farbton gesetzt.
Naturfarben wie Sand- und Steintöne erzeugen in deinem Wohnraum eine ruhige Atmosphäre, sind dabei unkompliziert zu kombinieren und vor allem zeitlos. An einer Sand- oder Steinfarbe wirst du daher lange Freude haben.
Als Farbe des Feuers, der Liebe und Leidenschaft ist Rot eine sehr energetische Farbe. Für eine Wandgestaltung gibt sie sich dennoch etwas kompliziert, da sie auch für negative Assoziationen wie Krieg, Macht und Gefahr steht. Wählst du Rot aber mit Bedacht, hat es dennoch viel Potenzial. So schafft ein gebrochener Rotton durch seinen Braunanteil viel Wärme für dein Zuhause.
Das Gefühl von Sommer, Sonne, Sonnenschein vermitteln dir Gelb- und Orangetöne. Besonders mit Orange erzeugst du eine warme Raumatmosphäre, da es kräftiger ist als Gelb. Hier sind weiße Möbel aber unbedingt empfehlenswert. Gelb lässt deine Räume strahlen und Pastelltöne lassen besonders kleine Räume sehr freundlich und größer wirken.
Grün wird assoziiert mit Jugend und Erneuerung. Ein helles Grün kann sowohl beruhigend als auch vitalisierend sein. Allerdings müssen Grüntöne immer ins rechte Licht gesetzt werden, um keinen Negativeffekt zu erzielen. Dunkle Grüntöne beruhigen und passen ideal zu Holzmöbeln. Auch Sand- oder Steintöne ergänzen das Farbspiel ideal.
Eigentlich als kalter Farbton verschrien, wirkt Blau, gerade in dunkleren Nuancen, sehr beruhigend. Räume werden durch einen blauen Anstrich zudem größer, da die Farbe optisch zurückweicht. Blau ist die Farbe der Sehnsucht und Ferne. Je heller du den Ton wählst, desto mehr erinnert er an den Himmel, je dunkler an die Tiefen des Meeres.
Die Kombination weißer und schwarzer Kacheln im Bad kennst du bestimmt. Und auch sonst ist das Wechselspiel dieser Farben zeitlos und beliebt. Schwarz als dominante Farbe ist sicher nicht empfehlenswert, für die richtige Akzentuierung aber durchaus. Symbolisch sind beide Farben natürlich komplett konträr: Hier stehen die Unschuld und Reinheit des Weißen, der Farbe für Trauer, aber auch für Exklusivität und Individualität gegenüber.
Grau liegt voll im Trend. Ob bei Fassaden, in Wohnräumen oder bei Bodenbelegen und Möbeln. Grau ist einfach angesagt und das zu Recht. Als Wandfarbe lässt sich Grau mit fast allem kombinieren, obwohl hier natürlich das richtige Maß entscheidet. Zu viel Grau wirkt leblos und trist. Farbakzente sind hier wichtig und machen dein Zimmer gemütlich und stylisch zugleich.
Verschiedene Farben in Kombination machen deinen Wohnraum erst spannend und erzeugen eine individuelle Atmosphäre. Aber Vorsicht: Du solltest nie mehr als drei dominante Farben verwenden, sonst schaffst du Unruhe. Es wirkt stimmig, wenn sich eine Farbe immer wieder im Raum zeigt, wobei du auch auf unterschiedliche Nuancen einer Farbe zurückgreifen kannst. Komplementäre Farbkontraste steigern die Kraft deiner gewählten Farben.
Egal, für welche Farben du dich entscheidest: energetisierend, beruhigend oder stylisch-gemütlich - dein Zuhause wird durch den richtigen Anstrich auf jeden Fall noch schöner werden.